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Neues Ruderzentrum am Rotsee

Die Naturarena am Rotsee gehört zu den schönsten Ruderwettkampfplätzen weltweit. Doch die Anlage aus den frühen 60er-Jahren war inzwischen so veraltet, dass sie nicht mehr als internationaler Austragungsort berücksichtigt wurde. Um dies zu ändern, ließen die Verantwortlichen das alte Gebäude abtragen und ein neues erbauen. Finanziell unterstützt wurden sie hierbei von Sponsoren, deren Namen in einer Betonwand verewigt wurden.

Das Gebäude

Um das neue Haus bauen zu können, musste jedoch zunächst das alte abgetragen werden. Ab dann war Eile geboten. Für den Neubau blieb nur knapp ein Jahr Zeit. Entstanden ist ein ca. 60 m langer Holzbau, der auf zwei versetzt angeordneten Sichtbetonboxen ruht. Damit erinnert der gesamte Gebäudekomplex an ein aufgebocktes Ruderboot und bietet zugleich einen entscheidenden Vorteil: Indem der obere Baukörper den unteren überragt, entsteht eine Überdachung, die Zuschauer und Ruderer vor der Witterung schützt. In den Betonblöcken selbst befinden sich in erster Linie Lagerräume. Um ins Obergeschoss zu gelangen, betritt der Besucher eine Sichtbetontreppe, von deren Podest er einen guten Blick auf die Sponsorenwand hat. Hier sind in Sichtbeton alle verewigt, die finanziell zum Bau des Sportzentrums beigetragen haben. Oben angekommen gelangt der Besucher in den Erschließungsbereich, der durch die Oberlichter natürlich belichtet wird. Im nördlichen Teil dieser Etage befinden sich die Garderoben der Ruderer, die Duschen und die WC-Anlagen. Im südlichen Bereich sind die großzügigen Büroräume und ein Restaurant untergebracht. Bei ihrer Planung legten die Architekten großen Wert darauf, dass einzelne Bereiche des Gebäudes völlig unabhängig vom Rest genutzt werden können. Der Grund: Nur einen Monat im Jahr wird das Objekt tatsächlich für Regatten genutzt. Damit der Betrieb des Gebäudes dennoch kostendeckend ist, sind die Räume für den Rest des Jahres an eine Sprachschule und an den Schweizer Ruderverband vermietet. 

Sponsorenwand

Insgesamt 11,2 Millionen Schweizer Franken (ca. 9,5 Millionen Euro) hat der Bau des neuen Gebäudes gekostet. Ein Teil davon stammt aus den Spenden von Unternehmen, Verbänden, Stiftungen und anderen mehr. Ihre Namen wurden auf der 8,55 m langen und 2,8 m hohen Sponsorenwand aus Beton verewigt. Technisch ermöglicht wurde dies durch unsere NOEplast Strukturmatrizen. 
Für die Erbauung der Sponsorenwand wurden fünf Schalungsmatrizen mit den Namen der Sponsoren erstellt. Als Schrifttyp ist die Replica Regular. Wie groß die Namen auf der Betonplatte abgebildet wurden, hing vom Betrag ab, den die Sponsoren für den Bau des Objektes beitrugen. Die Anordnung der Namen wurde von den Planern bestimmt. Auf Grundlage dieser Daten erstellte NOE zunächst ein Modell, wobei es die Schriftzüge aus den Hartschaumplatten fräste, um dann die eigentliche Schalungsmatrize zu fertigen. Da die Betonwände des Ruderzentrums in Ortbetonbauweise erstellt wurden, musste das ausführende Unternehmen gleich von Anfang an großes Augenmerk darauf legen, dass es die Matrizen exakt nebeneinander platziert, sodass die Buchstaben gleichmäßig auf einer Linie bleiben. Eine Herausforderung, die nicht zu unterschätzen ist und die die Bauarbeiter sehr gut gemeistert haben.

Doch nicht nur hier bewiesen die Mitarbeiter des ausführenden Unternehmens, wie gut sie mit den Schalungsmatrizen von NOE arbeiten konnten. Schon von Weitem ist der Schriftzug „Ruderzentrum Rowing Center“ an der Fassade zu sehen. Auch dieses ist mithilfe von NOEplast in den Beton gegossen. Die Herstellung dieser Matrize verlief jedoch etwas anders. Während bei der Sponsorenwand viele kleine Buchstaben zu realisieren waren, mussten bei der Fassade nur wenige große Lettern hergestellt werden. Aus diesem Grund fertigten die NOE-Mitarbeiter einzelne Buchstaben und befestigten diese auf einer Trägerplatte. Mit deren Hilfe wurde dann die eigentliche Schalungsmatrize gegossen. 

Pünktlich zu den internationalen Ruderwettkämpfen Ende Mai 2016 war der Neubau betriebsbereit. Rund 200 Gäste feierten die Eröffnung. Bleibt dem Verein jetzt zu wünschen, dass dieser gelungene Start ein gutes Omen für die zukünftigen Wettbewerbe ist.